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Die RSA (Royal Society for the encouragement of Arts, Manufactures and Commerce) ist eine 1754 im Zuge der Aufklärung in

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Die RSA (Royal Society for the encouragement of Arts, Manufactures and Commerce) ist eine 1754 im Zuge der Aufklärung in London gegründete Organisation, die innovative praktische Lösungen für die sozialen Herausforderungen von heute sucht. Durch ihre Ideen, ihre Forschung und ihre 27,000 Fellows in 101 Ländern will die RSA menschliche Fähigkeiten verstehen und weiterentwickeln, um die Kluft zwischen der heutigen Realität und den Hoffnungen der Menschen auf eine bessere Welt zu überbrücken.

SCHÜLER RICHTIG MOTIVIEREN Wie verhaltenswissenschaftliche Erkenntnisse im Bildungsbereich genutzt werden können NATHALIE SPENCER, JONATHAN ROWSON, LOUISE BAMFIELD MÄRZ 2014

8 John Adam Street London WC2N 6EZ +44 (0) 20 7930 5115 Registered as a charity in England and Wales no. 212424 Copyright © RSA 2014 www.thersa.org

IN KOOPERATION MIT DER VODAFONE STIFTUNG DEUTSCHLAND In Kooperation mit der Vodafone Stiftung Deutschland

www.thersa.org

Zur Verwendung in Zusammenhang mit der Studie Schüler richtig motivieren von Nathalie Spencer, Jonathan Rowson und Louise Bamfield (2014) im Auftrag der Vodafone Stiftung Deutschland; verfügbar unter: www.theRSA.org/startswitha und www.lehrerdialog.net www.lehrerdialog.de

Erkenntnisse aus der Verhaltensforschung in der Schule nutzen: Anregungen für Lehrer und Schulleiter

Selbstbild Geistige Fähigkeiten sollten wie ein Muskel betrachtet werden, den man trainieren kann

Ob Lehrer und Schüler ihre Fähigkeiten für eine feste persönliche Eigenschaft (statisches Selbstbild) halten oder davon ausgehen, dass sie wie ein Muskel durch Übung gestärkt werden können (dynamisches Selbstbild), wirkt sich auf das Lernen der Schüler aus, auf ihren Umgang mit Rückschlägen und auf ihre Leistung. Die Art und Weise, wie Lehrer (und Eltern) Feedback geben, kann das entsprechende Selbstbild stärken oder abschwächen.

„ Schüler für ihren Einsatz loben, nicht für ihre Intelligenz: Dies kann die Überzeugung fördern, dass Fleiß entscheidend ist und Intelligenz keine unveränderbare Eigenschaft ist. „ „Vorlerner“ sein: Pädagogen können das Selbstbild der Schüler prägen, indem sie es selbst vorleben.

PraxisTipp:

„ Mit „noch nicht“ statt mit „durchgefallen“ benoten: Dies kann die Überzeugung fördern, dass mit der richtigen Unterstützung und dem richtigen Selbstbild auch ein leistungsschwacher Schüler nicht immer schlecht abschneiden muss.

„ Perspektivwechsel-Übungen durchführen: Wenn Lehrer und Schüler in

Kognitive Verzerrungen Unsere Urteile und Denkmuster sollten immer wieder reflektiert werden

Umfeld-Einflüsse Äußere Eindrücke aus der Lern-Umgebung spielen eine große Rolle

Wir neigen dazu, nach Informationen zu suchen, die unsere bestehenden Überzeugungen stützen (Bestätigungsfehler); Informationen, die wir zuerst erhalten haben, überzubewerten (Ankerungseffekt und Halo-Effekt); und den Schmerz eines Verlusts stärker zu spüren als die Freude über einen gleich hohen Gewinn (Verlust-Aversion). Diese Verzerrungen können beim eigentlichen Lernen von Inhalten wirksam werden. Sie können aber auch die Einschätzung der Schüler durch die Lehrer und die Selbsteinschätzung der Schüler beeinflussen.

Umfeld-Einflüsse können sich auf das schulische Engagement auswirken, auf die Fähigkeit, wichtige Herausforderungen zu meistern, auf das Aggressionspotenzial und auf die Noten. So haben Untersuchungen gezeigt, dass sich Prüfungsergebnisse verbessern lassen, wenn man Schüler vor dem Test eine Eins oben auf ihren Antwortbogen schreiben lässt oder sie unbewusst mit bestimmten Schlüsselwörtern konfrontiert, die mit Intelligenz assoziiert sind. Dagegen können sichtbare Anzeichen für Armut im Schulgebäude- bzw. gelände die Impulsivität der Schüler steigern und dazu führen, dass sie kurzfristige kleine Belohnungen anstreben, anstatt auf spätere größere Anerkennungen hinzuarbeiten. Ein Ausblick auf Bäume bzw. Grünflachen wiederum kann der geistigen Er