The Complete Dislocation of the Knee Joint

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stierende Parese. In einem Fall blieb der weitere Vertauf unbekannt.

SchluBfolgerungen Insgesamt zeigte sich for die Schwere der Verletzungen ein befriedigendes Behandlungsergebnis. Die Zusatzverletzungen (Nerven- und Weichteilschtiden) bestimmten stark das Outcome. Vergleicht man unsere Ergebnisse mit der Literatur (1-4), so finden sich dort vergleichbare Ergebnisse hinsichtlich des Lysholm-Scores und der IKDC-Klassifizierung. Eine Verbesserung der Stabilitat k6nnte in Zukunft durch die nun angewandte transoss~ire Naht des hinteren Kreuzbandes mit gleichzeitiger Augmentation erzielt werden.

Literatur (1) Lobenhoffer P. Krettek C, Tscherne H: Das komplexe Kniegelenktrauma. Orthop~ide 1997; 26: 1037-1045. (2) Primavesi C. Genelin F, Moosm/iller W, Niederwieser B: Spiitergebnisse nach traumatischer Kniegelenkluxation. H zur Unfallheilk I99I; 220: 61. ~3) Rappold G, Gaudernak T, Pelinka H: Komplexe Kniebandverletzungen unter besonderer BerOcksichtigung der Kniegelenkluxation. H zu Der Unfallchirurg 1993; 23(1: 133-137. (4) Tarhan O, GOrtner 1, Schmidt A: Kasuistik zur Therapie der traumatischen Kniegelenkluxation. Unfallchirurg 1993; 96: 319-322.

Aus der Klinik ffir Unfallchirurgie der Philipps-Universit~it Marburg, Deutschland

Klinisches Management und Ergebnisse nach Kniegelenkluxationen J. Petermann, K. Oiannadakis, B. Ishaque, O. B6hringer und L. Gotzen Schliisselworter: Kniegelenkluxation - augmentierte Kapselbandrekonstruktion - friihfunktionetle Rehabilitation. Keywords: Complete dislocation of the knee joint - augmentated repair - early functional rehabilitation program.

Zusammenfassung: Grundlagen: Die traumatische Kniegelenkluxation stellt eine serene Verletzung dar und ist eine der schwerwiegendsten Gelenkverletzungen. Die bedeutendsten Komplikationen sind Gef~if~-und Nervenverletzungen, die alas Verletzungsmanagement und die Prognose entscheidend bestimmen. Daher mug f~ir jede Kniegelenkluxation ein klares Therapieregime erarbeitet werden. Methodik: Anhand einer retrospektiven Studie wurden alle Patienten mit Kniegelenkluxationen erfagt, die wg_hrend des Zeitraumes 1985-1996 in unserer Klinik for Unfallchirurgie behandelt wurden. Es handelte sich hierbei um 32 Patienten, von denen 21 mit 22 Kniegelenkluxationen nachuntersucht werden konnten. Die klinische Untersuchung erfolgten nach dem IKDC-Score und die Oberprfifung der Stabilit~it erfolgte mit dem KT 1000-Arthrometer. Ergebnisse: Das Durchschnittsalter der 26 miinlichen und 6 weiblichen Patienten betrug 35 Jahre (Range 21-61 Jahre). Die linke Seite war 15mal betroffen. Bei drei Patienten lag eine Kniegelenksluxation bds. vor. Die h~iufigste Unfallursache war der Verkehrsunfall (18mal), in 4 F~illen war die Kniegelenkluxation mit einem Polytrauma verbunden. Verletzung e n d e r A. poplitea bestanden bei 5 Patienten, in 2 F~illen beidseits. N.-peroneus-L~isionen wurden bei 12 Patienten beKorrespondenzanschrift: Dr. J. Petermann, Klinik for Unfallchirurgie der Philipps-Universit~it Marburg. Baldinger Stral3e, D-35033 Marburg, Deutschland. Fax: ++49/6421/286-6721 E-mail: peterman @mailer.uni-marburg.de

A c t a Chir, A u s t r i a c a • Vol. 3 2 • S u p p l e m e n t

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obachtet. Das Prinzip des therapeutischen Managements bestand in der sofortigen Reposition, der anschliel3enden Uberprtifung der Instabilit~it und externen Transfixation des Gelenkes. MOgliche Gef~il3verletzungen werden angiographisch ausgeschlossen und nach Weichteilkonsolidierung fdhren wir eine primSr Obungsstabile Tetra-l-augmentierte Kapselbandrekonstruktion innerhalb der ersten beiden Wochen nach dem Trauma durch. Hierbei setzen wir ein Patellasehnentransplantat, ggf. auch aus der Gegenseite entnommen, oder ein Allograft ein. Posterolateral erfolgt die prim~ire Nahtrekonstruktion oder ggf. der prim~ire Ersatz. Die rekonstruierten medialen und lateralen Bandstrukturen werden durch eine PDS Bandaugmentation geschdtzt. Nach der definitiven Versorgung folgt die f